Mit dem Rüttelstopfverfahren werden lastabtragende Säulen aus Schotter oder Kies in bindigen sowie gemischtkörnigen Böden mit hohem Feinkornanteil hergestellt.
Dieses Verfahren wurde als Weiterentwicklung zur Rütteldruckverdichtung eingeführt und ist seitdem fester Bestandteil unseres Portfolios.
Anwendung
Verfahrensablauf
Beim Rüttelstopfverfahren werden Säulen aus Kies oder Schotter in gemischt- und feinkörnigen Böden sowie in Anschüttungen aus Bauschutt, Schlacke oder Abraum im Verdrängungsverfahren eingebaut.
Diese Böden besitzen oft eine ungenügende Tragfähigkeit und Steifigkeit. Mit einem Feinkornanteil über 5 % ist auch keine ausreichende Eigenverdichtung bei der Ausführung von Bodenverbesserungsverfahren zu erwarten. Die Rüttelstopfverdichtung eignet sich hier als wirtschaftliche Gründungsmethode.
Meistens wird bei der Rüttelstopfverdichtung der Schleusenrüttler eingesetzt, bei dem aufbereitetes Kiesmaterial mit Druckluftunterstützung an der Rüttlerspitze austritt. Wegen der erforderlichen speziellen Ausrüstung wurden Tragraupen mit Mäklerführung entwickelt, die das Aufbringen einer zusätzlichen Aktivierkraft beim Versenken und Verdichten ermöglichen und die Vertikalität der Säulen sicherstellen. Beim Rüttelstopfverfahren wird die entstehende Kiestragsäule in alternierenden Schritten vom Säulenfuss bis zur Säulenoberkante ausgeführt. Der beim Rüttlerhub austretende Kies wird beim Wiederversenken verdichtet und seitlich in den Boden verdrängt. Auf diese Weise entstehen Stopfsäulen, die im Verbund mit dem anstehenden Boden die durch den Hochbau auftretenden Lasten schadlos abtragen.
Aus diesem Verfahren entstanden mehrere Varianten, als pfahlartigen Gründungselemente, wie z.B. Betonrüttel-, Betonstopf- und Fertigmörtelstopfsäulen. Teilbereich von Kiesstopfsäulen lassen sich auch mit einer Zementsuspension als vermörtelte Stopfsäule ausführen.
Vorteile
Qualitätssicherung
Die Geräte, die wir verwenden, werden von unserem hauseigenen Maschinenfabrik ausschliesslich für den Einsatz von Keller-Unternehmen entwickelt, optimiert und hergestellt.
Mit der hausinternen Software für das Qualitätsmanagement werden unterschiedliche Baustellen- und Produktionsparameter in Echtzeit während der Produktion erfasst und analysiert. So kann eine hohe und gleichbleibende Ausführungsqualität der durchgeführten Bodenverbesserung sichergestellt werden.
Der Gerätefahrer kann während der Ausführung auf eventuelle Abweichungen, z.B. geänderte Bodenverhältnisse, sofort reagieren.
Die Säulenproduktionsparameter können ebenfalls durch Testfelder, Belastungsversuche, und Durchmesserkontrollen oder ähnliches überprüft werden.
Mit der VibroScan-Auswertung können gemäss den spezifischen Projektanforderungen zwei- bzw. dreidimensionale Visualisierung der Herstellparameter generiert werden. Diese können zur Projektoptimierung oder Qualitätssicherung herangezogen werden.